Sonntag, 19. Februar 2012

Leben

Es gibt Momente in denen es einem den Magen verdreht. Warf vorher einen Blick auf die paar wenigen Kommentare die in meinem Blog hinterlassen wurden. Der letzte vom November 2010 ist mir bisher nicht aufgefallen ist. Jemand ist bei der Google-Suche nach "Chemotherapie in Neuseeland" über mein Blog gestolpert und hat den Link auf sein eigenes hinterlassen. Ein Mensch der eineinhalb Jahre gegen seine Krebserkrankung angekämpft hat und letzten Frühsommer verstorben ist.
Gedanken kommen hoch. An den letzten großen Auftritt des charismatischen Steve Jobs vor einem Jahr und seinen Tod im Oktober. An Mitpatienten auf der Onkologie des AKH mit denen man das Zimmer teilte oder mit denen man sich am Balkon unterhielt.
Wir hetzen in unserem Leben dahin. Lassen uns treiben und werden getrieben. Wissen das Glück unserer Gesundheit erst dann zu schätzen wenn es uns (vorübergehend?) genommen wurde.
Gelingt es uns, Inne zu halten, den Moment zu erkennen, ihn zu schätzen und zu genießen? Oder hasten wir rastlos weiter? Nie zufrieden mit dem was wir haben, immer auf der Suche? Lassen unseren Tag (fremd-)bestimmen von all den Dingen die wir (glauben?) tun zu müssen ohne Freude daran zu haben?
Hm. Es sind die kleinen Dinge, die uns tagtäglich begleiten. Wir müssen sie nur wahrnehmen. Eine elegante und saubere Lösung einer Aufgabenstellung im Berufsleben. Sonja, die mit ihrer Gitarre im Wohnzimmer sitzt, musiziert und dazu singt. Die treue Seele von Hund der auf der Straße rauf zur GIS sitzt und schaut was sich tut. Der Wirt und Koch der GIS der kurz mal auf der Terasse steht und entspannt die Kühle genießt. Mit dem man ein paar Worte austauscht, bevor er wieder an den Herd muss. Die Frau mit ihrem prächtigen Schneemann die strahlend erzählt dass sie hier das erste Mal in ihrem Leben einen gebaut hat.
Leben. Ist es nicht in all seinen Details und Facetten ein unbezahlbar großes Geschenk?

Samstag, 18. Februar 2012

Winter, Kälte und Schnee(männer)

Lange hat uns der Winter Geduld abverlangt. Bescherte uns nach warmen Dezember zu Neujahr mit allerfeinstem Gatsch. Und gerade wenn die Leute anfangen sich darüber zu beschweren, dass es mit Schnee und Kälte heutzutage nicht´s mehr wird, zeigt er uns was er d´rauf hat. Schickte uns seinen großen Bruder aus Sibiren zu Besuch. Endlich mal richtig kalt. :-)

Hatte mit Xaver, einem pensionierten Kollegen das eine oder andere mal darüber gesprochen mit ihm, dem alten Bergprofi, eine Skitour zu wagen. Einmal letztes Jahr im September als wir uns im Krankenhaus über den Weg liefen (er am Weg zu seiner Frau die ein neues Hüftgelenk bekam, ich am Weg heim nach einer meiner Bestrahlungen auf der Radiologie) und zuletzt auf der Abteilungsweihnachtsfeier.

Vergangene Woche am Mittwoch (8.2.) hat´s endlich geklappt. Xaver hat für uns den Arlingsattel bei Spital am Phyrn ausgesucht. Ziemlich genau in der Mitte zwischen Bosruck und dem großen Phyrgas. Als unten in Spital das Auto 20 Grad Minus Aussentemperatur anzeigte waren wir kurz unsicher. Hatten aber Glück einen Tag zu erwischen, an dem´s "oben" wärmer war. Und nicht nur das...


Wir hatten insgesamt einen Traumtag. Perfektes Wetter. Sonnenschein, guten Schnee und kaum Spuren im Gelände.
Kam besser zurecht als ich mir das gedacht hatte. Und einen frischen Tiefschneehang runterfahren kann was. :-)
Wenn da nicht die Sache mit den Lawinen wäre müsste man´s unbedingt öfter machen. So... mal schauen. :-)


Diese Woche hat der große Bruder aus Sibirien seine Sachen wieder gepackt. In der Stadt "herunten" ist Tauwetter angesagt. Wollte heute am Nachmittag aber trotzdem raus. Trotz trüben Wetter durch den großteils Wasser gewordenen Schneerest von daheim auf die GIS raufwandern und schauen, wieviel Winter dort, "oberhalb" von Linz noch übrig geblieben ist.

Mehr als ich dachte. :-) Ganz oben klebte der Schnee noch an den Bäumen. Die Kinder (die kleinen und die, die wie ich die nun schon 34 Jahre "Kind" sind) hatten ihre Freude. Auf der Rodelwiese buntes Treiben und.....

perfekter Schnee zum Schneemannbauen. :-)
UFO (unkown female object) mit UCO (unknown child object) und ihrem ganzen Stolz.

Auf dem Rückweg kurz bevor mich die Stadt wieder in ihren Besitz nahm noch an einer ganzen Schneemannfamilie vobeigekommen.
Insgesamt wieder mal ein schöner Nachmittag auf dem "Hausberg" gewesen. :-) Und ich sollte doch öfter die richtige Kamera mitnehmen, damit nicht immer das Handy als Foto-Notnagel herhalten muss. ;-)